Reaktiviert
So, da dieser Blog ja nun einige Zeit brach lag wirds mal wieder Zeit das etwas her kommt. Das es mir im Moment akut an Zeit und Lust für einen langen Eintrag mangelt schmeiß ich mal ein paar Reviews in den Ring.
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Die Simpsons - Das Spiel
System: Playstation 2
Genre: Jump n Run, Geschick
Version. Deutsche PAL
Es ist doch immer wieder ein Ärgernis mit den Lizenzumsetzungen. Oftmals sind es große Filme die man meint umsetzen zu müssen und oftmals sind diese Umsetzungen doch eher billig-schlecht als gut und recht. Als ich die Werbung für "Die Simpsons das Spiel" sah war ich jedoch überzeugt eine gute Umsetzung vor mir zu haben. Originalsprecher verstehen sich von selbst, aber auch die Optik schien gut und das Gameplay sehr abwechslungsreich.
Was man bei diesem Spiel jedoch geboten bekommt, scheint auf den ersten Blick wirklich nicht übel. Homer hockt pennend auf der Couch und man findet sich in seinem Traum wieder. Und er träumt, wie sollte es anders sein, vom Essen. Genauer gesagt von der Schweiz - so wie er sie sich vorstellt (Freunde der Serie werden das Setting sicherlich kennen). In diesem interaktiven Tutorial hüpft man durch das Land aus Schokolade und verprügelt Schokohasen, um den Hasen aus weißer Schokolade zu fangen.
Nachdem dies schließlich geglückt ist geht das Spiel selbst los. In einer Videosequenz, die zum Großteil übrigens richtig gezeichnet sind, will Bart sich ein Videospiel kaufen. Da dies jedoch ab 18 freigegeben ist wird es sogleich von Mutter Marge eingesackt. In einer Seitengasse findet er jedoch eine Anleitung zu einem Videospiel - genannt "Die Simpsons". Sogleich testet Bart die in der Anleitung für sich beschriebenen Superkräfte aus und wird zu Bartman. Gemeinsam mit Homer begibt er sich in die Kanalisation, die neuen Superkräfte wollen schließlich getestet werden.
Sehr schnell wird klar das "Die Simpsons" wohl doch eher zu den schlechten als rechten Umsetzungen gehört,. Die Levels sind eintönig. Schalter drückten, den Partner (in diesem Falle Homer und Bart, man kann zwischen beiden hin und herwechseln) auf einem Schalter abstellen, Hebel ziehen, fünf bestimmte Items einer Sorte pro Level finden um Boni freizuspielen (z.B. für Homer: DUFF Kronkorken) - es war alles schon da, und zwar besser. Zwischen den Jump n Run Einlagen, die aufgrund der wirklich BESCHISSENEN Kamera teilweise zu Nervenzusammenbrüchen führen können, verkloppt man hier und da ein paar Gegner. Im Museum sind das z.B. ein paar Wachmänner, die alle imübrigens exakt gleich aussehen. Und wieso es hin und wieder einen Sideshow Mel als Wachmann gibt wüsste ich auch gern. Zwar hat jeder Charakter ein paar Fähigkeiten (Beispiel Homer: er kann sich zu einem riesigen Ball "aufplustern" und beherrscht in diesem ZUstand nun natürlich andere Moves wie z.B. eine Art "fetten Stampfer"), dies ändert jedoch nichts an drögem, sich wiederholendem Gameplay in den Levels.
Und wie schon erwähnt ist die Kamera teilweise dermaßen schlecht, obwohl man sie selbst mit dem Stick EIGENTLICH steuern kann, dass so manche Passage zur Qual wird.
Die Grafik ist dank dem Cel-Shading Look sehr schön comichaft gelungen und man erkennt die Charaktere sofort wieder, denn diese wurden schön originalgetreu in Szene gesetzt. Dennoch sehen ihre Gesicht selbst SEHR seltsam aus, so wirkt Homer im "normalzustand" so als man ihm gerade eine Literspritze Heroin in die Halsschlagader gejagt hätte. Ich denke es ist klar worauf ich hinaus will. Auch die Umgebungen wirken teilweise eher schlampig, besonders deutlich wird dies wenn man im Haus der Simpsons ist, denn von dort aus gelangt man immer erst in die eigentlichen Level. Wirklich etwas tun kann man in diesem Haus aber nicht, außer ein wenig Gebrabbel der Charaktere anhören. Darüber hinaus ist das Haus selbst so karg designt, dass es wirklich jeder halbwegs begabte Mapper für Counter-Strike hätte originalgetreuer einrichten können.
Die Videosequenzen sind größtenteils gezeichnet und orientieren sich zeichentechnisch an der Serie, dennoch scheint das Budget nicht ganz so hoch gewesen zu sein, was man z.B. an den eintönig unbewegten Hintergründen auch sieht.
Die Vertonung ist passend. Es gibt ein paar Dudeleien im Hintregrund zu hören und die Simpsoncharaktere quasseln ständig daher. Das ist die ersten fünf Minuten sogar schick, aber schon im ersten Level fängt es an zu nerven das Homer alle fünf Sekunden einen Kommentar ablässt - und das ändert sich nicht! Teilweise sind die Sprüche lustig, z.B. wenn Homer einen soeben niedergeschlagenen Schokohasen verputzt und sagt "Da fehlt noch etwas Schokolade in der Schokolade", aber wenn z.B. einer der Schläger aus Jimbos Truppe meint "Pass auf wo die hintrittst, ich habe meine Kontaktlinse verloren" ist eine Schmerzgrenze einfach überschritten. Und das meiste Gefasel überschreitet die eben genannte Grenze.
Fazit: Bei einer Umsetzung der Simpsons darf man sicherlich keine Meisterleistung erwarten was die Story angeht. Das wäre bei dieser Franchise einfach nicht als Spiel umsetzbar. Was man aber erwarten kann ist ein ordentliches Jump n Run mit ein wenig Abwechslung und Innovation. Man darf auch erwarten das die Soundausgabe nicht so nervig ist, dass man schon im zweiten Level den Sound abstellen möchte. Was man erwarten kann ist eine ordentliche Kamerasteuerung! Himmelherrgott, vor allem der letzte Punkt ist nun wirklich nichts was schwer umzusetzen ist. Unzählige Spiele haben es bereits vorgemacht.
Das Spiel ist nur etwas für GANZ hartgesottene Fans. Wer einfach nur ein gutes actionreiches Jump n Run Spiel mit kleinen, billigen Puzzleeinlagen will soll "God of War" kaufen. "Die Simpsons - Das Spiel" jedoch hat auf nahezu ganzer Linie versagt.
3 von 10 DUFF Bieren
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Cooking Mama 2 - Dinner with friends
System: Nintendo DS
Genre: Geschicklichkeit, Kochsimulation
Version: US
"Ich habe gerade beim kacken ein paar Frühlingsrollen gemacht und Mama fands super" Wer sowas sagt hat entweder einen sehr abgefuckten Haushalt ODER aber einen Nintendo DS, "Cooking Mama 2" und etwas Zeit aufm Topf. Cooking Mama ist ein Spiel das eigentlich keine wirkliche Story hatte und von 505 Games waren. 505 Games sind wohl jedem wirklichen Trashliebhaber ein Begriff, denn das produzieren sie; Spiele die so trashig sind, dass man sie kaum in einem Laden findet. Der erste Teil von Cooking Mama war ebenfalls von ihnen und wie erwartet verbarg sich ein etwas seltsames, aber neues Prinzip hinter dem Titel: man hatte eine Frau, die "Mama" eben, welche einen beobachtete und beurteilte, während man kochte.
War der erste Teil doch eher kurzweilig, es gab nicht all zu viele Gerichte und sonst einfach nichts zum freispielen, erscheint der zweite Teil wie ein Holzhammer. Auch wenn man zu Beginn nur wenige Gerichte zur Verfügung hat, so hat man im zweiten Teil ca 100 Gerichte zur Auswahl, wovon ein Großteil natürlich erst durch das zubereiten bereits verfügbarer Gerichte freigespielt werden muss. Doch nicht nur das. Mama beobachtet immer noch alles vom Topscreen aus und dieses Mal darf man variieren. Indem man sich während der Gerichte Bonuspunkte verdient.
Diese bekommt man durch schnelles und perfektes absolvieren eines Kochschrittes. Für gewöhnlich heißt das: den Schritt in weniger als 50% der maximal erlaubten Zeit abschließen. Für fünf Bonuspunkte gibt es am Ende ein Geschenk in dem sich entweder nur heiße Luft oder aber ein "Bonus" verbirgt. Das kann unter anderem neue Kleidung für Mama sein, oder aber auch verschiedenste Gegenstände um sein Essen zu verzieren. Denn jedes Essen wird am Ende des Kochens als stilvolles Bild dargestellt (einige Dinge designt man sogar vollkommen selbst - so kann man z.B. ein Steak nach Herzenslust mit Gemüse und Beilagen versehen, und genauso sieht es am Ende dann auch aus). Dieses Endbild kann man abspeichern und am Ende mit allerhand lustiger Effekte verzieren. Das Essen wird mit Gold, Silber, Bronze oder einer zerbrochenen Medaille belohnt. Letztere kommt aber nur zum Vorschein wenn man wirklich vollkommen versagt hat. Gold bekommt man dafür nur für ein 100 Punkte essen - es muss jeder einzelne Kochschritt mit Gold belohnt worden sein. Aber auch wenn man einen Schritt verhauen hat, keine Panik - von vorne anfangen muss man nie, denn auch wenn das Fleisch anbrennt oder man nicht alles klein geschnitten kriegt - Don't worry, Mama will fix this.
Man hat nun auch, anders als im ersten Teil, nicht nur sehr viel mehr Gerichte sondern auch sehr viel mehr Kochschritte zur Verfügung (ein Gericht besteht immre aus mehreren Kochschritten. Um mal ein sehr simples Beispiel zu beschreiben: Steak. Man hat das Fleisch, dieses schneidet man zuerst in Scheiben, dann muss man es anbraten - das sind dann zwei einzelne Kochschritte). Es kommt sehr viel mehr Variation zum Vorschein als es beim ersten Teil der Fall war, dabei wurden die alten Kochschritte (Teig kneten z.B.) auch noch beibehalten. Natürlich kann man auch wieder jeden einzelnen Schritt ganz in Ruhe trainieren und muss nicht immer, bloß um zu üben, das ganze Gericht zubereiten.
Darüber hinaus bekam das Spiel einen Multiplayermodus spendiert, in dem es darum geht mit Freunden um die Wette zu kochen. Das Kochturnier lässt sich jedoch auch einzeln bestreiten, wenn man denn will. Auch seine dekorierten, abgespeicherten Essen kann man an Freunde weiterschicken.
Grafisch ist Cooking Mama 2, genau wie sein Vorgänger, keine Superbombe. Dennoch ist die Grafik überaus zweckmäßig und sehr passend, getreu dem Styl des ersten Teils. Das Essen ist schön anzusehen und die Comicgrafik der Figuren, auch wenn das Essen natürlich im Vordergrund steht, dürfte Kinderaugen sofort ansprechen. Der Sound ist, ebenfalls wie beim ersten Teil, ein Gemisch aus passendem Gedudel. Eine, für westliche Spieler wohl eher erheiternde, Erneuerung ist das das Lob am Ende jedes Kochschrittes nun von Mama gesprochen wird. Dies ist dahingehend lustig das die englischen Sätze (z.B. "You gave it your best effort") von einer Japanerin gesprochen wurde und jeder mit ein wenig Erfahrung im japanischen Film weiß, wie lustig es klingen kann wenn Japaner etwas anderes sprechen als Japanisch.
Das Spiel wird KOMPLETT über den Touchscreen gesteuert. Ganz gleich ob Menünavigation, Teig ausrollen, Plätzchen ausstechen, Steak braten, Gemüse schneiden oder Essen verzieren - alles wird mit dem Stylus bewältigt und das auf schöne, vielfältige und kreative Art und Weise.
Fazit: "Cooking Mama 2" ist eine Fortsetzung, wie sie besser nicht sein könnte. Das altbewährte Gute wurde beibehalten und um viele weitere Elemente, ganz im Sinne des ersten Teils, erweitert. Die Anzahl der Gerichte ist phänomenal und dürfte vor allem jüngeren Spielern einiges abverlangen und selbst die "Großen" werden ins Schwitzen kommen, wenn es daran geht bei jedem Gericht eine Goldmedaille einzusacken. Dieses Spiel ist so herrlich schräg das man ihm unbedingt eine Chance geben sollte, ganz besonders dann, wenn man Teil 1 noch nicht hat.
8 von 10 Kochlöffeln
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Dragonball Budokai Tenkaichi 3
System: Playstation 2
Genre: Beat em Up
Version: EU
Die Story von Dragonball (Z/GT) hier aufzuführen würde jeden vernünftigen Rahmen sprengen. Sagen wir einfach: es gibt sieben mysteriöse Bälle. Bringt man sie zusammen, erfüllen sie einem jeden Wunsch. Und hinter diesen Dingern sind viele Leute her. Da es diese Teile auch auf der Erde gibt braucht die Erde einen Verteidiger - Son-Goku. Ein, wie sich raustellt, Außerirdischer der eigentlich auf die Erde entsandt wurde sie zu vernichte, allerdings sein Gedächtnis verlor. Als nach Jahren sein Bruder auftaucht und ihm alles erklärt denkt er jedoch nicht dran seine Freunde zu verraten und die Erde zu zerstören, womit er sich natürlich wieder neue Feinde schafft - die letzten Überbleibsel seiner Rasse, die Saiyajin, sind auf dem Weg zur Erde.
So oder ähnlich fängt die zweite Staffel der Serie Dragonball, genannt Dragonball Z, an. Es wird scnell klar: Dragonball legt keinen Wert auf große Story, bei DB geht es NUR um Action. Das man daraus ein Beat em Up macht ist nichts Neues, davon gab es schon zu Zeiten des SNES welche. Budokai Tenkaichi 3 ist wieder ein weiteres Beat em Up, das Beste ist es aber nicht wirklich.
Vor allem krankt das Spiel an Dingen, an denen schon die Vorgänger krankten. Zum einen wird die Story, die nun wirklich nicht komplex ist, nur in Fetzen wieder erzählt - noch schlechter als es beim Vorgänger der Fall war! Einige wichtige Kämpfe wurden einfach komplett ausgelassen (als Beispiel für die Kenner: die Nameksaga setzt mit der Ankunft von Goku ein! Der erste Kampf den es dort gibt war "Goku Vs. Ginyu Einheit", danach folgt die direkt das Match seiner Kumpels gegen Freezer), die Story in Texttafeln wird auch nicht umfangreich erklärt und vor allem: wieso Texttafeln, wenn man doch eigentlich Videosequenzen nehmen könnte?
WENN die Story dann aber mal in Videosequenzen vorangetrieben wird, dann wurden einige Dinge abgeändert bzw. im Vergleich zur Vorlage abgemildert - speziell die Tode einiger Charaktere meine ich damit, Kenner der Vorlage werden sich sicherlich denken worauf ich explizit anspiele.
Aber gut, Budokai Tenkaichi 3 ist ein Beat em Up und das gilt es zu bewerten. Und man kann sagen was man will, die Kämpfe sind rasant und der Vorlage entsprechend in Szene gesetzt. Man hört die typischen "Zisch"geräusche wenn man hinter dem Gegner herjagt, den man gerade eben durch zwei Berge hindurchgekloppt hat, manifestierte Energie fliegt in Form verschiedenster Attacken durch die Luft und wenn alles nicht mehr hilft, greift man einfach zu einer der vielen Spezialattacken. Noch dazu wartet das Spiel mit weit über 100 Kämpfern auf (dazu muss gesagt werden das allerdings einige Charaktere mehrere Formen haben und diese in der Zählung mit zu berücktischtigen sind - dennoch hat man eine wirklich GROßE Auswahl an Spielern, jeder mit seinen eigenen Attacken und Charakteristika. Wohingegen z.B. Trunks in seiner normalen Form flikn wie ein Wiesel ist, ist der Super Saiyajin 2 Trunks lahm wie eine Schnecke, kann dafür aber gut austeilen und einstecken) und einem großen Sack Level, die Freunde der Serie alle schon kennen.
Dennoch weisen die Kämpfe, zumindest im Storymode, ein paar Schwächen auf. Zum einen sprechen die Charkatere während der Storykämpfe laufend. Das ist ansich nicht schlecht, auch dass Charkatere die zwar im Kampf dabei sind aber gerad enicht kämpfen sprechen stört wenig - aber zumindest wenn man die Stimmen auf japanisch umgeschaltet hat (man hat die Wahl zwischen US und Originalstimmen) werden konstant Untertitel eingeblendet was nun mal schlichtweg störend ist. Darüber hinaus gibt es nun das R3 System. Ab einem bestimmten Punkt im Kampf kann man den R3 Button drücken, wodurch der Charakter wechselt bzw. die "Story" in einer kurzen Cutscene, mitten im Kampf, fortgesetzt wird.
Als schlichtes Beispiel: Goku kämpft -> R3 wird aktiv -> Goku verwandelt sich zum Super Saiyajin
Das ist ANSICH gar nicht übel, ferner man sich an den kurzen (aber wegdrückbaren) Cutscenes nicht stört, aber leider unausgereift. Denn diese Funktion ist für eine Art "Was wäre wenn...?" Option ideal gewesen. Zum Beispiel:
Erster Kampf gegen Radditz. Wenn man ihn mit Goku statt Piccolo besiegt, hätte man im darauf folgenden Kampf gegen Vegeta Goku gleich von vorn herein benutzen können.
Dies jedoch wurde schlichtweg nicht genutzt. Egal ob man das R3 nutzt oder nicht, die Story selbst wird absolut unbeeinflusst.
Apropos Story: der adventureartige Storymodus wurde, Gott sei Dank, rausgeworfen. Der Storymodus besteht aktiv nun wirklich nur noch aus den Kämpfen. Dafür gibt es aber wieder einiges an Nebenmodi wie z.B. Turniere oder Spezialkämpfe.
Außerdem hätte man auch, gerade für die Storykämpfe, Konditionen zum Sieg benutzen können. Z.B. das man einen Gegner getreu der Vorlage mit einer speziellen Attacke erledigen muss um den Sieg davon zu tragen. Derartige Konditionen gab es bereits in einem wesentlich älteren Spiel - Naruto: Narutimate Hero 2 (bzw. "Ultimate Ninja 2") welches vom selben Hersteller stammt.
Die Grafik entspricht dem Vorgänger - eine Mischung aus Cel-Shading und Rendergrafik. Es ist kein Grafikrakcher, aber die Grafik ist zweckmäßig und passend. Der Sound entspricht der Serie und ist ebenfalls nichts großartiges (obwohl das Spiel einen sehr rockigen, schönen Introsong von Kageyama Hironobu hat, welcher sich shcon für unzählige Songs im Anime verantworlich zeichnete), aber ebenfalls auch passend.
Fazit: Wer ein Beat em Up mit vielen Kämpfern will ist hier richtig. Auch Hasser des Freispielens können beruhigt sein: ein Großteil der Charaktere steht von Anfang an zur Verfügung. Wer jedoch bereits "Budokai Tenkaichi 2" hat braucht die Fortsetzung nicht wirklich, denn diese ist schon fast bloß ein Update. Wer jedoch ein schnelles Prügelspiel will ist hier genau richtig beraten - sofern man sich natürlich damit anfreunden kann, dass es sich um eine Anime/Manga Umsetzung handelt. Aber hey, es sind die inneren Werte die zählen.
7 von 10 Dragonballs
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JFK Reloaded
System: PC
Genre: Simulation, 1st Person Shooter
Version: 1.1... uhm... US? Gibts davon mehrere?
John Kennedy, ehemaliger Präsident der USA. Ich denke so ziemlich jeder kennt die Geschichte um den berühmten Tod des Präseidenten, hervorgerufen durch den Scharfschützen Lee Harvey Oswald. Und genau darum dreht sich dieses... naja, was ist es eigentlich? Es ist kein wirkliches Spiel, es ist keine wirkliche Simulation. Es ist irgendwas dazwischen.
Man selbst wird ohne große Vorrede mitten ins Geschehen geworfen. Man hat ein Fadenkreuz, kann ein Fernrohr mit der Maus bewegen schon kurvt Kennedy in der Limousine mit Frau und Governor um die Ecke. Ganz wie damals, ganz wie echt. Das einzige was man machen kann ist das Fadenkreuz bewegen, durchs Fernrohr schauen und - natürlich - schießen. Ziel ist es das Attentat möglichst genau nachzustellen. Das beinhaltet nicht bloß Kennedy zu erwischen, sondern das Ganze wirklich GENAU nachzustellen. Selbst auf das richtige Timing wird geachtet. Zu viele Schüsse, getroffene Dinge oder Personen die nicht getroffen werden sollten, zu viele Schüsse weil man daneben geschossen hat - all das gibt Punkteabzug. 1000 Punkte gibt es insgesamt und selbst mit größter Mühe lag mein bestes Ergebnis nur im 380er Bereich, der höchste Spielstand von dem ich gehört habe lag im 770er Bereich.
Und das... ja, das wars am Ende schon wieder. WEnn alles (mehr oder minder) originalgetreu abgelaufen ist, blendet das Bild aus. Man kann sich eine Wiederholung das Ganzen aus mehreren Perspektiven etc. anschauen, danach kommen die ballistischen Details wo man den Weg jeder Kugel noch mal im Detail aufgeführt sieht (z.B. "Trifft in Kennedys Limousine ein, tritt aus Kennedys Limousine aus, trifft Kennedy in die Brust, tritt in Kennedys Rücken wieder aus"). Dabei sieht man die Limousine und den Weg der Kugel farblich verdeutlicht, im Hintergrund hört man Tonaufnahmen von damaligen News ablaufen. Danach kommt noch eine Übersicht der Punkte und Punktabzüge.
Was viele für einen "Kranken Spaß" halten ist, schlichtweg, viel zu trocken dafür. JFK Reloaded ist nicht mal ein richtiges Spiel. Dafür ist es einfach zu marginal gehalten und es gibt viel zu viele Faktoren, die jedweden Spielspaß rauben würden. Zumindest den meisten Leuten. Es gibt wenige kleine Gruppen die sicherlich an diesem Ding ihren gefallen finden. Das eine sind die schlichten Highscorejäger, auch wenn ich es für unmöglich halte die 1000 Punkte zu schaffen. Und dann wären da noch diejenigen, die einfach gerne Probieren. Das eigentliche Spiel ist schnell "durch", und so kann man sich mal daran wagen ein wenig ins geschichtliche "Was wäre wenn...?" zu gehen. Leider ist die KI quasi nicht vorhanden was aber auch diesen Spaß schnell wieder ausreizt. Nur noch die sehr lustige Physikengine weiß ggf. zu erheitern, dann wenn z.B. ein Wagen in passabler Geschwindigkeit irgendwo gegen fährt und die Insassen wie die Barbiepuppen aus dem Wagen geschleudert werden. Videos die das lustig verbuggte Spiel zeigen gibt es zuhauf auf Youtube.
Fazit: JFK Reloaded ist kein wirkliches Spiel, weshalb ich mir eine klassische Punktewertung hier verkneife. Es ist, wenn man generell daran interessiert ist, sicherlich durchaus interessant das Ganze aus der Sicht des Attentäters zu sehen. Ob "geschmacklos" oder nicht, darüber lässt sich eigentlich nicht streiten. Es ist ein geschichtliches Ereignis und bei Spielen über den WW II hat auch niemand geschrieen. Hardcore Highscorejäger werden mit JFK Reloaded sicherlich auch ihre Freude haben, für den Rest der Menschheit ist es einfach nichts weil es nichts zu bieten hat.
Das Spiel gibt es inzwischen gratis und legal als Download, was im Übrigen auch die einzige Motivation für mich zum ausprobieren war. Denn ein so großes Schaf, das ich für ein derartig kurzes "Spiel" auch noch Geld hinlege, immerhin hat es ja mal Geld gekostet, bin ich dann doch nicht.
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Die Simpsons - Das Spiel
System: Playstation 2
Genre: Jump n Run, Geschick
Version. Deutsche PAL
Es ist doch immer wieder ein Ärgernis mit den Lizenzumsetzungen. Oftmals sind es große Filme die man meint umsetzen zu müssen und oftmals sind diese Umsetzungen doch eher billig-schlecht als gut und recht. Als ich die Werbung für "Die Simpsons das Spiel" sah war ich jedoch überzeugt eine gute Umsetzung vor mir zu haben. Originalsprecher verstehen sich von selbst, aber auch die Optik schien gut und das Gameplay sehr abwechslungsreich.
Was man bei diesem Spiel jedoch geboten bekommt, scheint auf den ersten Blick wirklich nicht übel. Homer hockt pennend auf der Couch und man findet sich in seinem Traum wieder. Und er träumt, wie sollte es anders sein, vom Essen. Genauer gesagt von der Schweiz - so wie er sie sich vorstellt (Freunde der Serie werden das Setting sicherlich kennen). In diesem interaktiven Tutorial hüpft man durch das Land aus Schokolade und verprügelt Schokohasen, um den Hasen aus weißer Schokolade zu fangen.
Nachdem dies schließlich geglückt ist geht das Spiel selbst los. In einer Videosequenz, die zum Großteil übrigens richtig gezeichnet sind, will Bart sich ein Videospiel kaufen. Da dies jedoch ab 18 freigegeben ist wird es sogleich von Mutter Marge eingesackt. In einer Seitengasse findet er jedoch eine Anleitung zu einem Videospiel - genannt "Die Simpsons". Sogleich testet Bart die in der Anleitung für sich beschriebenen Superkräfte aus und wird zu Bartman. Gemeinsam mit Homer begibt er sich in die Kanalisation, die neuen Superkräfte wollen schließlich getestet werden.
Sehr schnell wird klar das "Die Simpsons" wohl doch eher zu den schlechten als rechten Umsetzungen gehört,. Die Levels sind eintönig. Schalter drückten, den Partner (in diesem Falle Homer und Bart, man kann zwischen beiden hin und herwechseln) auf einem Schalter abstellen, Hebel ziehen, fünf bestimmte Items einer Sorte pro Level finden um Boni freizuspielen (z.B. für Homer: DUFF Kronkorken) - es war alles schon da, und zwar besser. Zwischen den Jump n Run Einlagen, die aufgrund der wirklich BESCHISSENEN Kamera teilweise zu Nervenzusammenbrüchen führen können, verkloppt man hier und da ein paar Gegner. Im Museum sind das z.B. ein paar Wachmänner, die alle imübrigens exakt gleich aussehen. Und wieso es hin und wieder einen Sideshow Mel als Wachmann gibt wüsste ich auch gern. Zwar hat jeder Charakter ein paar Fähigkeiten (Beispiel Homer: er kann sich zu einem riesigen Ball "aufplustern" und beherrscht in diesem ZUstand nun natürlich andere Moves wie z.B. eine Art "fetten Stampfer"), dies ändert jedoch nichts an drögem, sich wiederholendem Gameplay in den Levels.
Und wie schon erwähnt ist die Kamera teilweise dermaßen schlecht, obwohl man sie selbst mit dem Stick EIGENTLICH steuern kann, dass so manche Passage zur Qual wird.
Die Grafik ist dank dem Cel-Shading Look sehr schön comichaft gelungen und man erkennt die Charaktere sofort wieder, denn diese wurden schön originalgetreu in Szene gesetzt. Dennoch sehen ihre Gesicht selbst SEHR seltsam aus, so wirkt Homer im "normalzustand" so als man ihm gerade eine Literspritze Heroin in die Halsschlagader gejagt hätte. Ich denke es ist klar worauf ich hinaus will. Auch die Umgebungen wirken teilweise eher schlampig, besonders deutlich wird dies wenn man im Haus der Simpsons ist, denn von dort aus gelangt man immer erst in die eigentlichen Level. Wirklich etwas tun kann man in diesem Haus aber nicht, außer ein wenig Gebrabbel der Charaktere anhören. Darüber hinaus ist das Haus selbst so karg designt, dass es wirklich jeder halbwegs begabte Mapper für Counter-Strike hätte originalgetreuer einrichten können.
Die Videosequenzen sind größtenteils gezeichnet und orientieren sich zeichentechnisch an der Serie, dennoch scheint das Budget nicht ganz so hoch gewesen zu sein, was man z.B. an den eintönig unbewegten Hintergründen auch sieht.
Die Vertonung ist passend. Es gibt ein paar Dudeleien im Hintregrund zu hören und die Simpsoncharaktere quasseln ständig daher. Das ist die ersten fünf Minuten sogar schick, aber schon im ersten Level fängt es an zu nerven das Homer alle fünf Sekunden einen Kommentar ablässt - und das ändert sich nicht! Teilweise sind die Sprüche lustig, z.B. wenn Homer einen soeben niedergeschlagenen Schokohasen verputzt und sagt "Da fehlt noch etwas Schokolade in der Schokolade", aber wenn z.B. einer der Schläger aus Jimbos Truppe meint "Pass auf wo die hintrittst, ich habe meine Kontaktlinse verloren" ist eine Schmerzgrenze einfach überschritten. Und das meiste Gefasel überschreitet die eben genannte Grenze.
Fazit: Bei einer Umsetzung der Simpsons darf man sicherlich keine Meisterleistung erwarten was die Story angeht. Das wäre bei dieser Franchise einfach nicht als Spiel umsetzbar. Was man aber erwarten kann ist ein ordentliches Jump n Run mit ein wenig Abwechslung und Innovation. Man darf auch erwarten das die Soundausgabe nicht so nervig ist, dass man schon im zweiten Level den Sound abstellen möchte. Was man erwarten kann ist eine ordentliche Kamerasteuerung! Himmelherrgott, vor allem der letzte Punkt ist nun wirklich nichts was schwer umzusetzen ist. Unzählige Spiele haben es bereits vorgemacht.
Das Spiel ist nur etwas für GANZ hartgesottene Fans. Wer einfach nur ein gutes actionreiches Jump n Run Spiel mit kleinen, billigen Puzzleeinlagen will soll "God of War" kaufen. "Die Simpsons - Das Spiel" jedoch hat auf nahezu ganzer Linie versagt.
3 von 10 DUFF Bieren
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Cooking Mama 2 - Dinner with friends
System: Nintendo DS
Genre: Geschicklichkeit, Kochsimulation
Version: US
"Ich habe gerade beim kacken ein paar Frühlingsrollen gemacht und Mama fands super" Wer sowas sagt hat entweder einen sehr abgefuckten Haushalt ODER aber einen Nintendo DS, "Cooking Mama 2" und etwas Zeit aufm Topf. Cooking Mama ist ein Spiel das eigentlich keine wirkliche Story hatte und von 505 Games waren. 505 Games sind wohl jedem wirklichen Trashliebhaber ein Begriff, denn das produzieren sie; Spiele die so trashig sind, dass man sie kaum in einem Laden findet. Der erste Teil von Cooking Mama war ebenfalls von ihnen und wie erwartet verbarg sich ein etwas seltsames, aber neues Prinzip hinter dem Titel: man hatte eine Frau, die "Mama" eben, welche einen beobachtete und beurteilte, während man kochte.
War der erste Teil doch eher kurzweilig, es gab nicht all zu viele Gerichte und sonst einfach nichts zum freispielen, erscheint der zweite Teil wie ein Holzhammer. Auch wenn man zu Beginn nur wenige Gerichte zur Verfügung hat, so hat man im zweiten Teil ca 100 Gerichte zur Auswahl, wovon ein Großteil natürlich erst durch das zubereiten bereits verfügbarer Gerichte freigespielt werden muss. Doch nicht nur das. Mama beobachtet immer noch alles vom Topscreen aus und dieses Mal darf man variieren. Indem man sich während der Gerichte Bonuspunkte verdient.
Diese bekommt man durch schnelles und perfektes absolvieren eines Kochschrittes. Für gewöhnlich heißt das: den Schritt in weniger als 50% der maximal erlaubten Zeit abschließen. Für fünf Bonuspunkte gibt es am Ende ein Geschenk in dem sich entweder nur heiße Luft oder aber ein "Bonus" verbirgt. Das kann unter anderem neue Kleidung für Mama sein, oder aber auch verschiedenste Gegenstände um sein Essen zu verzieren. Denn jedes Essen wird am Ende des Kochens als stilvolles Bild dargestellt (einige Dinge designt man sogar vollkommen selbst - so kann man z.B. ein Steak nach Herzenslust mit Gemüse und Beilagen versehen, und genauso sieht es am Ende dann auch aus). Dieses Endbild kann man abspeichern und am Ende mit allerhand lustiger Effekte verzieren. Das Essen wird mit Gold, Silber, Bronze oder einer zerbrochenen Medaille belohnt. Letztere kommt aber nur zum Vorschein wenn man wirklich vollkommen versagt hat. Gold bekommt man dafür nur für ein 100 Punkte essen - es muss jeder einzelne Kochschritt mit Gold belohnt worden sein. Aber auch wenn man einen Schritt verhauen hat, keine Panik - von vorne anfangen muss man nie, denn auch wenn das Fleisch anbrennt oder man nicht alles klein geschnitten kriegt - Don't worry, Mama will fix this.
Man hat nun auch, anders als im ersten Teil, nicht nur sehr viel mehr Gerichte sondern auch sehr viel mehr Kochschritte zur Verfügung (ein Gericht besteht immre aus mehreren Kochschritten. Um mal ein sehr simples Beispiel zu beschreiben: Steak. Man hat das Fleisch, dieses schneidet man zuerst in Scheiben, dann muss man es anbraten - das sind dann zwei einzelne Kochschritte). Es kommt sehr viel mehr Variation zum Vorschein als es beim ersten Teil der Fall war, dabei wurden die alten Kochschritte (Teig kneten z.B.) auch noch beibehalten. Natürlich kann man auch wieder jeden einzelnen Schritt ganz in Ruhe trainieren und muss nicht immer, bloß um zu üben, das ganze Gericht zubereiten.
Darüber hinaus bekam das Spiel einen Multiplayermodus spendiert, in dem es darum geht mit Freunden um die Wette zu kochen. Das Kochturnier lässt sich jedoch auch einzeln bestreiten, wenn man denn will. Auch seine dekorierten, abgespeicherten Essen kann man an Freunde weiterschicken.
Grafisch ist Cooking Mama 2, genau wie sein Vorgänger, keine Superbombe. Dennoch ist die Grafik überaus zweckmäßig und sehr passend, getreu dem Styl des ersten Teils. Das Essen ist schön anzusehen und die Comicgrafik der Figuren, auch wenn das Essen natürlich im Vordergrund steht, dürfte Kinderaugen sofort ansprechen. Der Sound ist, ebenfalls wie beim ersten Teil, ein Gemisch aus passendem Gedudel. Eine, für westliche Spieler wohl eher erheiternde, Erneuerung ist das das Lob am Ende jedes Kochschrittes nun von Mama gesprochen wird. Dies ist dahingehend lustig das die englischen Sätze (z.B. "You gave it your best effort") von einer Japanerin gesprochen wurde und jeder mit ein wenig Erfahrung im japanischen Film weiß, wie lustig es klingen kann wenn Japaner etwas anderes sprechen als Japanisch.
Das Spiel wird KOMPLETT über den Touchscreen gesteuert. Ganz gleich ob Menünavigation, Teig ausrollen, Plätzchen ausstechen, Steak braten, Gemüse schneiden oder Essen verzieren - alles wird mit dem Stylus bewältigt und das auf schöne, vielfältige und kreative Art und Weise.
Fazit: "Cooking Mama 2" ist eine Fortsetzung, wie sie besser nicht sein könnte. Das altbewährte Gute wurde beibehalten und um viele weitere Elemente, ganz im Sinne des ersten Teils, erweitert. Die Anzahl der Gerichte ist phänomenal und dürfte vor allem jüngeren Spielern einiges abverlangen und selbst die "Großen" werden ins Schwitzen kommen, wenn es daran geht bei jedem Gericht eine Goldmedaille einzusacken. Dieses Spiel ist so herrlich schräg das man ihm unbedingt eine Chance geben sollte, ganz besonders dann, wenn man Teil 1 noch nicht hat.
8 von 10 Kochlöffeln
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Dragonball Budokai Tenkaichi 3
System: Playstation 2
Genre: Beat em Up
Version: EU
Die Story von Dragonball (Z/GT) hier aufzuführen würde jeden vernünftigen Rahmen sprengen. Sagen wir einfach: es gibt sieben mysteriöse Bälle. Bringt man sie zusammen, erfüllen sie einem jeden Wunsch. Und hinter diesen Dingern sind viele Leute her. Da es diese Teile auch auf der Erde gibt braucht die Erde einen Verteidiger - Son-Goku. Ein, wie sich raustellt, Außerirdischer der eigentlich auf die Erde entsandt wurde sie zu vernichte, allerdings sein Gedächtnis verlor. Als nach Jahren sein Bruder auftaucht und ihm alles erklärt denkt er jedoch nicht dran seine Freunde zu verraten und die Erde zu zerstören, womit er sich natürlich wieder neue Feinde schafft - die letzten Überbleibsel seiner Rasse, die Saiyajin, sind auf dem Weg zur Erde.
So oder ähnlich fängt die zweite Staffel der Serie Dragonball, genannt Dragonball Z, an. Es wird scnell klar: Dragonball legt keinen Wert auf große Story, bei DB geht es NUR um Action. Das man daraus ein Beat em Up macht ist nichts Neues, davon gab es schon zu Zeiten des SNES welche. Budokai Tenkaichi 3 ist wieder ein weiteres Beat em Up, das Beste ist es aber nicht wirklich.
Vor allem krankt das Spiel an Dingen, an denen schon die Vorgänger krankten. Zum einen wird die Story, die nun wirklich nicht komplex ist, nur in Fetzen wieder erzählt - noch schlechter als es beim Vorgänger der Fall war! Einige wichtige Kämpfe wurden einfach komplett ausgelassen (als Beispiel für die Kenner: die Nameksaga setzt mit der Ankunft von Goku ein! Der erste Kampf den es dort gibt war "Goku Vs. Ginyu Einheit", danach folgt die direkt das Match seiner Kumpels gegen Freezer), die Story in Texttafeln wird auch nicht umfangreich erklärt und vor allem: wieso Texttafeln, wenn man doch eigentlich Videosequenzen nehmen könnte?
WENN die Story dann aber mal in Videosequenzen vorangetrieben wird, dann wurden einige Dinge abgeändert bzw. im Vergleich zur Vorlage abgemildert - speziell die Tode einiger Charaktere meine ich damit, Kenner der Vorlage werden sich sicherlich denken worauf ich explizit anspiele.
Aber gut, Budokai Tenkaichi 3 ist ein Beat em Up und das gilt es zu bewerten. Und man kann sagen was man will, die Kämpfe sind rasant und der Vorlage entsprechend in Szene gesetzt. Man hört die typischen "Zisch"geräusche wenn man hinter dem Gegner herjagt, den man gerade eben durch zwei Berge hindurchgekloppt hat, manifestierte Energie fliegt in Form verschiedenster Attacken durch die Luft und wenn alles nicht mehr hilft, greift man einfach zu einer der vielen Spezialattacken. Noch dazu wartet das Spiel mit weit über 100 Kämpfern auf (dazu muss gesagt werden das allerdings einige Charaktere mehrere Formen haben und diese in der Zählung mit zu berücktischtigen sind - dennoch hat man eine wirklich GROßE Auswahl an Spielern, jeder mit seinen eigenen Attacken und Charakteristika. Wohingegen z.B. Trunks in seiner normalen Form flikn wie ein Wiesel ist, ist der Super Saiyajin 2 Trunks lahm wie eine Schnecke, kann dafür aber gut austeilen und einstecken) und einem großen Sack Level, die Freunde der Serie alle schon kennen.
Dennoch weisen die Kämpfe, zumindest im Storymode, ein paar Schwächen auf. Zum einen sprechen die Charkatere während der Storykämpfe laufend. Das ist ansich nicht schlecht, auch dass Charkatere die zwar im Kampf dabei sind aber gerad enicht kämpfen sprechen stört wenig - aber zumindest wenn man die Stimmen auf japanisch umgeschaltet hat (man hat die Wahl zwischen US und Originalstimmen) werden konstant Untertitel eingeblendet was nun mal schlichtweg störend ist. Darüber hinaus gibt es nun das R3 System. Ab einem bestimmten Punkt im Kampf kann man den R3 Button drücken, wodurch der Charakter wechselt bzw. die "Story" in einer kurzen Cutscene, mitten im Kampf, fortgesetzt wird.
Als schlichtes Beispiel: Goku kämpft -> R3 wird aktiv -> Goku verwandelt sich zum Super Saiyajin
Das ist ANSICH gar nicht übel, ferner man sich an den kurzen (aber wegdrückbaren) Cutscenes nicht stört, aber leider unausgereift. Denn diese Funktion ist für eine Art "Was wäre wenn...?" Option ideal gewesen. Zum Beispiel:
Erster Kampf gegen Radditz. Wenn man ihn mit Goku statt Piccolo besiegt, hätte man im darauf folgenden Kampf gegen Vegeta Goku gleich von vorn herein benutzen können.
Dies jedoch wurde schlichtweg nicht genutzt. Egal ob man das R3 nutzt oder nicht, die Story selbst wird absolut unbeeinflusst.
Apropos Story: der adventureartige Storymodus wurde, Gott sei Dank, rausgeworfen. Der Storymodus besteht aktiv nun wirklich nur noch aus den Kämpfen. Dafür gibt es aber wieder einiges an Nebenmodi wie z.B. Turniere oder Spezialkämpfe.
Außerdem hätte man auch, gerade für die Storykämpfe, Konditionen zum Sieg benutzen können. Z.B. das man einen Gegner getreu der Vorlage mit einer speziellen Attacke erledigen muss um den Sieg davon zu tragen. Derartige Konditionen gab es bereits in einem wesentlich älteren Spiel - Naruto: Narutimate Hero 2 (bzw. "Ultimate Ninja 2") welches vom selben Hersteller stammt.
Die Grafik entspricht dem Vorgänger - eine Mischung aus Cel-Shading und Rendergrafik. Es ist kein Grafikrakcher, aber die Grafik ist zweckmäßig und passend. Der Sound entspricht der Serie und ist ebenfalls nichts großartiges (obwohl das Spiel einen sehr rockigen, schönen Introsong von Kageyama Hironobu hat, welcher sich shcon für unzählige Songs im Anime verantworlich zeichnete), aber ebenfalls auch passend.
Fazit: Wer ein Beat em Up mit vielen Kämpfern will ist hier richtig. Auch Hasser des Freispielens können beruhigt sein: ein Großteil der Charaktere steht von Anfang an zur Verfügung. Wer jedoch bereits "Budokai Tenkaichi 2" hat braucht die Fortsetzung nicht wirklich, denn diese ist schon fast bloß ein Update. Wer jedoch ein schnelles Prügelspiel will ist hier genau richtig beraten - sofern man sich natürlich damit anfreunden kann, dass es sich um eine Anime/Manga Umsetzung handelt. Aber hey, es sind die inneren Werte die zählen.
7 von 10 Dragonballs
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JFK Reloaded
System: PC
Genre: Simulation, 1st Person Shooter
Version: 1.1... uhm... US? Gibts davon mehrere?
John Kennedy, ehemaliger Präsident der USA. Ich denke so ziemlich jeder kennt die Geschichte um den berühmten Tod des Präseidenten, hervorgerufen durch den Scharfschützen Lee Harvey Oswald. Und genau darum dreht sich dieses... naja, was ist es eigentlich? Es ist kein wirkliches Spiel, es ist keine wirkliche Simulation. Es ist irgendwas dazwischen.
Man selbst wird ohne große Vorrede mitten ins Geschehen geworfen. Man hat ein Fadenkreuz, kann ein Fernrohr mit der Maus bewegen schon kurvt Kennedy in der Limousine mit Frau und Governor um die Ecke. Ganz wie damals, ganz wie echt. Das einzige was man machen kann ist das Fadenkreuz bewegen, durchs Fernrohr schauen und - natürlich - schießen. Ziel ist es das Attentat möglichst genau nachzustellen. Das beinhaltet nicht bloß Kennedy zu erwischen, sondern das Ganze wirklich GENAU nachzustellen. Selbst auf das richtige Timing wird geachtet. Zu viele Schüsse, getroffene Dinge oder Personen die nicht getroffen werden sollten, zu viele Schüsse weil man daneben geschossen hat - all das gibt Punkteabzug. 1000 Punkte gibt es insgesamt und selbst mit größter Mühe lag mein bestes Ergebnis nur im 380er Bereich, der höchste Spielstand von dem ich gehört habe lag im 770er Bereich.
Und das... ja, das wars am Ende schon wieder. WEnn alles (mehr oder minder) originalgetreu abgelaufen ist, blendet das Bild aus. Man kann sich eine Wiederholung das Ganzen aus mehreren Perspektiven etc. anschauen, danach kommen die ballistischen Details wo man den Weg jeder Kugel noch mal im Detail aufgeführt sieht (z.B. "Trifft in Kennedys Limousine ein, tritt aus Kennedys Limousine aus, trifft Kennedy in die Brust, tritt in Kennedys Rücken wieder aus"). Dabei sieht man die Limousine und den Weg der Kugel farblich verdeutlicht, im Hintergrund hört man Tonaufnahmen von damaligen News ablaufen. Danach kommt noch eine Übersicht der Punkte und Punktabzüge.
Was viele für einen "Kranken Spaß" halten ist, schlichtweg, viel zu trocken dafür. JFK Reloaded ist nicht mal ein richtiges Spiel. Dafür ist es einfach zu marginal gehalten und es gibt viel zu viele Faktoren, die jedweden Spielspaß rauben würden. Zumindest den meisten Leuten. Es gibt wenige kleine Gruppen die sicherlich an diesem Ding ihren gefallen finden. Das eine sind die schlichten Highscorejäger, auch wenn ich es für unmöglich halte die 1000 Punkte zu schaffen. Und dann wären da noch diejenigen, die einfach gerne Probieren. Das eigentliche Spiel ist schnell "durch", und so kann man sich mal daran wagen ein wenig ins geschichtliche "Was wäre wenn...?" zu gehen. Leider ist die KI quasi nicht vorhanden was aber auch diesen Spaß schnell wieder ausreizt. Nur noch die sehr lustige Physikengine weiß ggf. zu erheitern, dann wenn z.B. ein Wagen in passabler Geschwindigkeit irgendwo gegen fährt und die Insassen wie die Barbiepuppen aus dem Wagen geschleudert werden. Videos die das lustig verbuggte Spiel zeigen gibt es zuhauf auf Youtube.
Fazit: JFK Reloaded ist kein wirkliches Spiel, weshalb ich mir eine klassische Punktewertung hier verkneife. Es ist, wenn man generell daran interessiert ist, sicherlich durchaus interessant das Ganze aus der Sicht des Attentäters zu sehen. Ob "geschmacklos" oder nicht, darüber lässt sich eigentlich nicht streiten. Es ist ein geschichtliches Ereignis und bei Spielen über den WW II hat auch niemand geschrieen. Hardcore Highscorejäger werden mit JFK Reloaded sicherlich auch ihre Freude haben, für den Rest der Menschheit ist es einfach nichts weil es nichts zu bieten hat.
Das Spiel gibt es inzwischen gratis und legal als Download, was im Übrigen auch die einzige Motivation für mich zum ausprobieren war. Denn ein so großes Schaf, das ich für ein derartig kurzes "Spiel" auch noch Geld hinlege, immerhin hat es ja mal Geld gekostet, bin ich dann doch nicht.